Studium

 

Obwohl ich am Beginn meines Studiums (Sowi) schnell voran kam und gute Noten hatte, wurde das Studieren bald zu einer Qual. Zu monoton waren die Abläufe, zu viel Unzusammenhängendes sollte ich aufnehmen und zu verklausuliert war die Sprache, die größtenteils verwendet wurde. Es war nicht so, dass ich Probleme gehabt hätte mit dieser verklausulierten Sprache klarzukommen; ich wäre bereit gewesen Fachsprache zu akzeptieren, wenn die Fachsprache es mit sich gebracht hätte, dass ein inhaltlicher Mehrwert durch sie transportiert worden wäre, doch das Gegenteil war der Fall.

 

Schon nach kurzer Zeit war es so weit, dass ich das Studium nur noch als eine Art Beschäftigungstherapie wahrnahm. Den meisten Vorlesungen blieb ich fern, was mich nicht daran hinderte die Klausuren zu bestehen, wenn ich am Ende des Semesters zwei Wochen am Stück mit Lernen verbrachte; bei Seminaren musste man anwesend sein. Obwohl ich damals noch nicht verstehen konnte, warum das Studium so gestaltet war, wie es gestaltet war, empfand ich es als absoluten Witz, dass das Lernen für Klausuren im Wesentlichen darin bestand, dass man die Powerpoint-Folien der jeweiligen Vorlesung auswendig lernte. In den meisten Fällen wurde der auswendig gelernte Stoff dann mit Multible-Choice-Tests abgefragt.

 

Dass das Studium niemandem hilft das auszudrücken, was seine Individualität ausmacht, war ohnehin offensichtlich, doch nicht einmal im Hinblick auf eine spätere Arbeit konnte ich erkennen, worin der Sinn des Studiums bestehen sollte - abgesehen davon, dass einem irgendwann bescheinigt wird, dass man das Studium absolviert hat und man dadurch dann in der Lage ist einen Job zu bekommen.

 

Im Laufe der Zeit wurde ich immer unglücklicher und immer unzufriedener - bis irgendwann klar war, dass ich das Studium nicht fortsetzen konnte. Kurz darauf stieß ich zum ersten Mal auf eine Dokumentation von Alex Jones. Ungefähr zur gleichen Zeit wurde ein Kommentar von mir auf Spiegel Online zensiert, was den Beginn meines Aufwach-Prozesses einleitete.

 

In seinem Buch „Der Löwe erwacht“ beschreibt David Icke, dass gewisse einschneidende Ereignisse in seinem Leben zwar sehr schmerzhaft waren (beispielsweise das Ende seiner Karriere als Profi-Fußballer), dass diese Ereignisse dennoch immer einen weiteren Schritt in seiner Entwicklung einleiteten. Somit stellten sich die einschneidenden Ereignisse im Nachhinein als sinnvoll heraus. Analog dazu kann ich über mein eigenes Leben sagen, dass es wohl nicht meine Bestimmung war mir an der Universität weiterhin das Gehirn waschen zu lassen. Sofern wir davon ausgehen, dass wir auch im inkarnierten Zustand mit den höheren Ebenen der Schöpfung verbunden sind, sofern wir davon ausgehen, dass es so etwas wie ein „höheres Selbst“ gibt, ist diese Interpretation absolut sinnvoll.

 

Natürlich weiß ich heute, warum das Studium so gestaltet ist, wie es gestaltet ist. Der erste Grund ist der, dass sich auf Grundlage der verschiedenen „Bildungs“-Abschlüsse eine Hierarchie bilden lässt. Wenn man Kontrolle will, muss die Gesellschaft hierarchisch strukturiert sein. Der zweite Grund ist der, dass man Menschen daran gewöhnt das zu tun, was ihnen gesagt wird, auch wenn die Anweisungen keinen Sinn ergeben. Man will keine kritisch denkenden Menschen; man will Befehls-Empfänger; man will Sklaven. Die gesamte Gesellschaft ist ein riesiges Hamsterrad und die Menschen müssen systematisch programmiert werden damit sie genau das nicht erkennen.

 

In einem seiner Vorträge erwähnte David Icke, dass er bei Studenten einer Elite-Universität, vor denen er sprach, nur auf Unverständnis stieß, weil die Studenten sich im Traum nicht vorstellen konnten, dass eine Gesellschaft existieren könnte, die nicht hierarchisch strukturiert ist. Nun, diejenigen, die besonders gründlich programmiert worden sind, sind logischerweise besonders stolz darauf, dass sie besonders gute Sklaven sind. Die Studenten besagter Elite-Universität haben nicht nur die „Basis-Sklavenprogrammierung“ erhalten, sondern die „Sklavenprogrammierung Extra Plus“. Die Mauern des geistigen Gefängnis wurden so gründlich mit Zement abgedichtet, dass kein einziger Funken Licht mehr eindringen kann. Übrigens ist es das Merkmal eines guten Sklaven, dass er nicht frei werden will. Nein, er will Sklaven-Aufseher werden!

 

Vor ein paar Tagen wurde mir von der geistigen Welt mitgeteilt, dass ich mich nicht mehr in die Strukturen des alten Systems einspannen lassen soll. Darüber bin ich sehr froh. Selbst zu der Zeit, als ich noch studierte, war es für mich vollkommen unvorstellbar über 30 oder 40 Jahre hinweg in sich ewig wiederholender Routine gefangen zu sein. Mir ist nicht begreiflich, wie Angehörige der vorherigen Generation dies durchstehen konnten ohne wahnsinnig zu werden. Glücklich sind wir nur dann, wenn wir dem natürlichen Fluss der Energie folgen. An der Universität wird man mit allen erdenklichen Regeln überhäuft, die vorgeben, wie ein Essay, eine Hausarbeit oder ein Referat strukturiert sein soll, wie zitiert werden soll, wie Schriftgröße und Formatierung auszusehen haben, wie man aufzutreten hat, wie man zu sprechen hat und vieles mehr. Ich bin nicht bereit mich auf diese Weise einengen zu lassen. Ich schreibe nur dann, wenn ich Lust habe zu schreiben. So ist es sehr leicht schnell etwas zu Papier zu bringen (bzw. auf den Bildschirm) und es kommt so gut wie nie vor, dass ich etwas korrigieren muss. Es ist nicht nötig vorher ein vollständiges Konzept im Kopf zu haben, weil die Ordnung der Dinge sich aus ihnen selbst heraus ergibt.