Not und Elend

 

Lange wurde uns suggeriert, dass wir in einem wohlhabenden Land leben. Teilweise stimmt das. Aber das ändert nichts daran, dass Not und Elend immer direkt vor unseren Augen präsent waren und immer noch präsent sind. Obdachlose, die auf der Straße betteln, sieht man in jeder Stadt. Für Menschen, die in einer solchen Lage sind, muss das Leben die Hölle sein. Was bedeutet es im Winter hilflos der Witterung ausgesetzt zu sein? Was bedeutet es kein Geld für Lebensmittel zu haben und nicht einmal eine grundlegende Körperhygiene aufrecht erhalten zu können?

 

Vor einigen Jahren wurde ich für das Thema „Obdachlosigkeit“ sensibilisiert, da ich aus meiner Wohnung in Bochum geworfen wurde. Zu diesem Zeitpunkt hatte ich die ersten Stufen meines Aufwachprozesses schon hinter mir, sodass mir bewusst war, dass ich nicht mein Körper bin. Ohne diese spirituelle Sicht auf das Leben wäre die Situation noch unerträglicher gewesen. Ein längerfristiges Dahinvegetieren auf der Straße, das durchaus das Resultat meines Rauswurfes hätte sein können, war für mich inakzeptabel, weshalb ich mir die Möglichkeit mein Leben zu beenden damals offenhielt. Da ich keine Waffe hatte, wäre ein Schnellzug wohl das Mittel der Wahl gewesen. Zum Glück erhielt ich, nachdem ich eine Nacht auf einem Spielplatz, eine Nacht unter einer Überdachung, die zu einem Schulgebäude gehörte, und zwei weitere Nächte in Obdachlosenunterkünften verbracht hatte, Hilfe von meinen Eltern.

 

Leser emotional herunterzuziehen ist nicht meine Absicht. Wer durch die Konfrontation mit dem Leid zu stark aus seiner Mitte gerissen wird, sollte meinen Text vielleicht nicht lesen. Die, die das bestehende System erschaffen haben und kontrollieren, bringen das Leid mit voller Absicht hervor. Dies ist wahrscheinlich der Punkt, der für Menschen, die noch systemkonform denken, am schwersten zu erkennen und zu akzeptieren ist. Leiden könnte nicht in dem erheblichen Ausmaß produziert werden, wenn nicht die Ignoranz, Gleichgültigkeit und Empathielosigkeit der Masse bestünde. „Sie fürchten die Liebe, weil sie eine Welt schafft, die sie nicht kontrollieren können“, heißt es in George Orwells Roman „1984“. Das ist der Grund, warum die Kontrolleure dafür sorgen, dass Ignoranz, Gleichgültigkeit und Empathielosigkeit weiter Bestand haben.

 

Es ist ein systemisch indoktrinierter Glaube, dass man Menschen in Not nicht selbst helfen müsse, weil gewisse Einrichtungen des Systems diese Aufgabe übernommen hätten. Nichts könnte weiter von der Realität entfernt sein. Ich war selbst in einer Situation, in der ich versuchte mit Hilfe einer kommunalen „Hilfseinrichtung“ eine neue Wohnung zu finden. Die Bürokratie ist so überbordend, dass sie für Menschen in einer Notsituation kaum zu bewältigen ist. Viele von euch kennen vielleicht die Szene aus „Asterix erobert Rom“, in der Asterix und Obelix die Aufgabe haben den Passierschein A38 zu besorgen. Im Vergleich zur Realität in der BRD stellt sie nur eine unwesentliche Übertreibung dar. Jedem müsste klar sein, dass ein Obdachloser, insbesondere dann, wenn er schon länger obdachlos ist, die Papiere, die von ihm gefordert werden, nicht haben kann und nicht in der Lage ist wochenlang auf die Bearbeitung von Anträgen zu warten. In meinem Fall stellte sich nach Erledigung eines absurden Wusts von Formalitäten heraus, dass gar keine Wohnungen verfügbar waren, sodass der ganze Aufwand umsonst war. Hätte man mir das nicht vorher sagen können? Den Mitarbeitern dieser sogenannten „Hilfseinrichtungen“ hätte längst auffallen müssen, dass sie sich in einem Irrenhaus befinden. Aber auf Grund ihrer Abhängigkeit und ihres sklavenhaften Bewusstseinszustands lassen sie sich weiter ausnutzen um die katastrophalen Zustände, die sie angeblich bekämpfen, aufrecht zu erhalten. Es ist die übliche satanische Umkehrung.

 

Wenn Menschen ein Mindestmaß an Empathie zurückgewinnen würden, könnte man erwarten, dass sie denen, die offensichtlich in Not sind, zumindest einen Euro geben anstatt eine Bitte um Geld zu ignorieren oder mit einem unfreundlichen und abweisenden Kommentar zu reagieren - so wie es heute fast immer der Fall ist. So wäre an der grundlegenden Situation von Obdachlosen noch nichts geändert, aber es wäre zumindest das akute Leid gelindert. Würde jeder einen Euro hergeben, könnte es sich ein Obdachloser vermutlich sogar leisten in einem billigen Hotel zu schlafen. Das wäre nur ein Anfang und kein Ersatz für die direkte tatkräftige Unterstützung, die nötig ist und zu jeder Zeit möglich wäre, wenn Menschen das entsprechende Bewusstsein hätten. Leider sind die meisten Menschen so gehirngewaschen, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, dass eine direkte Hilfe stattfinden könnte, die nicht an Geldzahlungen und bürokratische Abläufe gebunden ist. Hinzu kommt, dass manipulierte Menschen die Institutionen des Systems als „gut“ ansehen. Folglich ist derjenige, der durch das Ignorieren gesellschaftlicher Normen oder den Unwillen sich zu unterwerfen in Schwierigkeiten geraten ist, aus ihrer Sicht mindestens ein Versager, wenn nicht sogar ein schlechter Mensch. Für jemanden, der die Normen der Gesellschaft verinnerlicht hat, ist der, der diesen Normen nicht entspricht, selbst schuld an seinem Untergang.

 

Dass Empathie systematisch abtrainiert wurde, ist nur einer der Gründe, warum der Verelendung von Menschen tatenlos zugesehen wird. Flächendeckend wurde ein Weltbild installiert, das den Kampf aller gegen alle als „natürlich“ darstellt. Den Menschen wurde beigebracht sich als voneinander getrennte Sozialatome in einer feindlichen Welt wahrzunehmen, in der sich zwangsläufig der Stärkere auf Kosten des Schwächeren durchsetzt. Wer die herrschende Ideologie verinnerlicht hat, wird die, die der Gehirnwäsche widerstehen und Gemeinschaftssinn, Liebe und Verbundenheit in die Welt bringen wollen, als naive Träumer ansehen. Da die meisten Menschen im Verstand gefangen und vom erweiterten Gewahrsein abgetrennt sind, kann das System leicht scheinrationale Gründe (bzw. Sachzwänge) konstruieren, durch die verbrecherische Aktivitäten als Notwendigkeit dargestellt werden. Diese scheinrationalen Gründe werden von Menschen, die ein entsprechendes Weltbild bereits verinnerlicht haben, geglaubt und führen zur Akzeptanz des Bösen, das gar nicht mehr als „böse“ angesehen wird. Beispielsweise würden die Vertreter des Systems erklären, dass Mieterhöhungen, durch die Menschen aus ihren Wohnungen fliegen, auf Grund der gestiegenen Nachfrage nach Wohnraum unvermeidlich sind. Sie würden behaupten, dass SCHUFA-Auskünfte als Voraussetzung für das Einmieten in Wohnungen notwendig sind damit der Wohnungsmarkt funktioniert. Sie würden anfügen, dass nicht genug Geld oder Personal vorhanden ist um an der Situation von Obdachlosen etwas zu ändern. Sie würden sagen, dass aus irgendwelchen juristischen Gründen oder auf Grund von bestehenden Verträgen nicht mehr Wohnungen für Obdachlose zur Verfügung gestellt werden können. Angebliche Sachzwänge lassen sich immer konstruieren, so lange der Adressat nicht versteht, dass andere Faktoren, die zusätzlich zu dem einen betrachteten Faktor Einfluss auf das Ergebnis haben, vom System selbst kontrolliert werden. Durch den zu begrenzten Denkrahmen des Adressaten kann Machtausübung aus dem Dunklen heraus erfolgen. Gegebenheiten, die durch das System bewusst gesetzt sind, werden als unveränderliche Grundvoraussetzungen menschlichen Handelns angenommen, wodurch die unendlich viel größeren Möglichkeiten, die der Mensch außerhalb der Matrix hat, unsichtbar werden.

 

Es sind die Autoritäten des Systems, welche innerhalb des Bewusstseins manipulierter Menschen definieren, was Eigentum ist. Erst dadurch entsteht ein Mangel. Wohnraum ist in ausreichender Menge vorhanden. Selbst wenn es zu wenig Gebäude gäbe, in denen Menschen wohnen können, gäbe es ohne die vom System vorgegebene Definition von Eigentum, unbegrenzte Möglichkeiten für jeden Menschen freie und ungenutzte Flächen zu bebauen, sodass niemals ein Mangel an Wohnraum entstehen könnte. Der Glaube an eine Eigentumsstruktur, die von sehr starker Konzentration geprägt ist, erhält den Mangel aufrecht. Wäre der Glaube an die künstliche Struktur nicht vorhanden, würden die Menschen sie nicht mehr mit Energie versorgen und sie würde sofort verschwinden. Durch ständige Gehirnwäsche wird der Glaube an die uns übergestülpte Struktur - somit der Glaube an Mangel - aufrecht erhalten. Selbst Menschen, die glauben in Häusern zu wohnen, die ihnen gehören, verlieren ihr vermeintliches Eigentum, wenn sie nicht dafür zahlen es behalten zu dürfen. Die allermeisten Menschen wohnen allerdings in Wohnungen, sodass die Gefahr obdachlos zu werden für sie besonders groß ist. Wer mit dem Sklavensystem nicht mehr konform ist und seine Unzufriedenheit äußert, kann leicht seinen Job verlieren. Jeder, der sich der Unterwerfung verweigert, wird wirtschaftlich ruiniert, sofern er nicht über einen starken Willen, Widerstandsgeist und umfangreiches Wissen verfügt. Kommt dann hinzu, dass jemand sich nicht in die verschärfte Abhängigkeit begeben will oder kann, die mit der Inanspruchnahme der sogenannten Leistungen der Arbeitsagentur immer einhergeht, ist die Wahrscheinlichkeit auf der Straße zu landen nicht gering. Zusätzlich wird es Menschen, die einmal in Schwierigkeiten geraten sind, erschwert eine Wohnung zu finden. Sehr viele Wohnungen werden von Kapitalgesellschaften verwaltet, die so weit ich weiß immer eine SCHUFA-Auskunft verlangen, bevor sie eine Wohnung vermieten. Auch bei privaten Vermietern muss man inzwischen damit rechnen, dass sie eine SCHUFA-Auskunft verlangen. Wer sich nur ein einziges Mal nicht systemkonform verhalten hat, kann also auf brutale Weise bestraft werden. Das System ist bewusst so konstruiert, dass Obdachlosigkeit erzeugt wird.

 

Wie immer liegt die Lösung in unserem Inneren. Würden wir selbst nach unseren eigenen Kriterien definieren, was Eigentum ist, könnte es keine Obdachlosigkeit geben. Hätten wir ein natürliches Verständnis von Eigentum, könnte man uns auch nicht einreden, dass wir Wohnraum mieten müssen. Jeder würde in seinem eigenen Haus leben. Und jeder könnte ungenutztes Land verwenden ohne dafür eine Erlaubnis zu benötigen - vorausgesetzt natürlich, dass durch die Nutzung niemandem Schaden zugefügt wird. Die Juristerei, welche eine gegen uns eingesetzte schwarzmagische Kunst ist, würde ihre Wirksamkeit dann verlieren.

 

Aus Sicht der machthabenden Psychopathen ist es wünschenswert, dass Obdachlosigkeit existiert. Obdachlose sind aus ihrer Sicht die perfekte Warnung für Menschen, die aus der Sinnlosigkeit und Leere des üblichen Sklavenlebens, eines Lebens, das von monotonen, sich wiederholenden Abläufen geprägt ist, ausbrechen wollen. Die Angst vor Verelendung ist ein wesentlicher Faktor, der das System am Laufen hält. Und die Obdachlosen, die man in jeder Stadt sieht, halten dem Durchschnittsmenschen vor Augen, dass Verelendung eine reale Möglichkeit ist.

 

Vor einigen Monaten ergab es sich, dass ich auf die Internetseite der DRK-Kältehilfe stieß. Dort kann man nachlesen, wie die DRK-Kältehilfe sich in den höchsten Tönen ihrer selbstlosen und aufopferungsvollen Tätigkeit rühmt. Auf diversen Gruppenfotos präsentieren sich die lachenden und grinsenden „Helfer“. Es handelt sich um eine professionell designte Internetseite, auf der natürlich auch zum Spenden aufgerufen wird. Mehrfach werden „Helfer“ zitiert, die in ihren Aussagen ihr Mitgefühl mit den armen Obdachlosen zum Ausdruck bringen. Vor lauter Kitsch und Sozialromantik könnten den naiven Gutmenschen glatt Tränen der Rührung überkommen. Wer das System durchschaut, versteht hingegen die Techniken der Propaganda, die auf der DRK-Seite eingesetzt werden und er erkennt die ekelhafte Heuchelei, die der betriebenen Selbstbeweihräucherung innewohnt. Die Fakten, die auf der Internetseite genannt werden, ergeben ein klares Bild. Erst bei einer Temperatur von -5 Grad werden die Wärmezelte aufgestellt. Bei -4 oder -3 Grad können Obdachlose ruhig erfrieren; das interessiert niemanden. Zudem erfährt man, dass genau 2 Wärmezelte aufgestellt werden - ZWEI (!!). Ein Zelt für das Darreichen von Verpflegung und ein Zelt zum Schlafen. Natürlich gibt es in dem Bereich, für den die DRK sich zuständig erklärt, viel mehr Obdachlose als in einem kleinen Zelt schlafen können. Nebenbei wird auf der Internetseite angedeutet, dass Obdachlose freiwillig auf der Straße leben würden, was eine furchtbare Verdummung der Leser und eine schlimme Verhöhnung der Obdachlosen ist, denn wie gesagt erzeugt das System Obdachlosigkeit. Wenn uns ohnehin im Schnitt mehr als zwei Drittel unseres Einkommens abgenommen werden, wieso werden dann noch Spenden gebraucht um eine halbstaatliche Einrichtung wie die DRK zu finanzieren? Warum lässt man Obdachlose in einem einzigen Zelt schlafen, wo sie keinerlei Privatsphäre haben, anstatt vorhandene Räumlichkeiten so umzubauen, dass jeder Obdachlose ein eigenes Zimmer bekommen kann? Warum sollte jemand, der sich als uneigennütziger Helfer darstellt, sich auf so übertriebene und peinliche Weise selbst loben? All diese naheliegenden Fragen werden von den naiven Gutmenschen, die sich vom System als vermeintliche Helfer haben einspannen lassen, nicht gestellt. Möglicherweise haben sie wirklich eine gute Absicht, aber ihr Glaube an Autorität ist so ausgeprägt, dass sie sich missbrauchen lassen. Echte Hilfe, die immer Hilfe zur Selbsthilfe ist, wird so sabotiert. All die großen und in der Öffentlichkeit bekannten „Hilfsorganisationen“ arbeiten nach dem selben Prinzip. Sie dienen alle als Fassade für ein System, das von Grund auf psychopathisch ist und Menschen schwach und abhängig halten will. Der Diebstahl der Millionenspenden für Haiti durch die Clinton Foundation und der von ihr betriebene Menschenhandel sind ein Beispiel dafür, wie das System grundsätzlich arbeitet.

 

Ehrlich gesagt fällt es mir schwer nachzuvollziehen, wie das Leiden von Millionen und Milliarden Menschen von den guten Kräften im Universum, die es zweifellos auf physischer und nicht physischer Ebene gibt, zugelassen werden kann. Darauf zu verweisen, dass im Universum Gesetze von Ursache und Wirkung gelten und somit selbst gesetzte Ursachen im derzeitigen Leben oder in vorherigen Leben das Leiden hervorgebracht haben müssen, wird niemanden zufriedenstellen. Zu sagen, dass das Leiden eine auf höherer Ebene selbst gewählte Erfahrung ist, die der seelischen Entwicklung dient, hinterlässt einen ebenso schalen Beigeschmack. Angesichts des Leidens nicht kalt und herzlos zu werden und gleichzeitig nicht in Traurigkeit und Hoffnungslosigkeit zu verfallen ist vielleicht die größte Herausforderung. Wo auch immer die Gründe für Not und Elend liegen, wie auch immer Not und Elend zu rechtfertigen sind - ich weiß, dass wir eine Welt schaffen können, in der Leid nicht mehr der wesentliche Antrieb für die Weiterentwicklung der Menschheit ist. Dafür ist es nur nötig, dass eine ausreichende Anzahl von Menschen sich von Traumen und von lähmenden Glaubenssätzen, welche an das alte System binden, befreit. Anzunehmen, dass Menschen von Natur aus so sind wie das, was das satanische System aus ihnen gemacht hat, ist der größtmögliche Irrtum. Tatsächlich kann der Aufwand, der betrieben wurde um uns zu schwachen, opportunistischen und duckmäuserischen Untertanen zu machen, überhaupt nicht überschätzt werden. In der neuen Welt wird es sicherlich noch anspruchsvolle Aufgaben und Herausforderungen geben, denn ohne sie wäre das Leben langweilig. Doch niemand wird mehr die Qualen erleiden, die mit extremem Mangel und Unterdrückung einhergehen.