Anarchie

 

Der Begriff „Anarchie“ ist in unserer Kultur sehr negativ belegt - zumindest im Mainstream. Warum ist das so? Wie schon gesagt ist ein negatives Menschenbild die Voraussetzung für viele Manipulationen. Wer sich sicher ist, dass er jeden Aspekt seines Lebens aus eigener Kraft regeln kann, wird sich nicht auf Staat und Kirche verlassen. Daher verwenden die Herrschenden sogenannte „Bildungs“-Einrichtungen um uns Eigenständigkeit systematisch abzuerziehen. Das allermeiste von dem, was als „Bildung“ bezeichnet wird, muss ich in den Bereich „Verbildung“ einordnen. Anstatt praktische Fähigkeiten zu vermitteln (Kochen, Häuser bauen, Nahrung anbauen, Telepathische Kommunikation mit Pflanzen und Tieren etc.) indoktriniert man uns mit absurden Ideologien, welche die Abhängigkeit vom System nicht nur rechtfertigen, sondern sie sogar als „alternativlos“ darstellen.

 

Es ist übrigens ein großer Irrtum, dass die starke Spezialisierung, auf die das gesamte „Bildungs“-System ausgerichtet ist, irgendwelche positiven Effekte hätte. Wirtschaftswissenschaftler sprechen in diesem Zusammenhang von Skalen-Effekten. Damit ist gemeint, dass große Einheiten im Vergleich zu kleinen Einheiten das gleiche Ergebnis mit einem geringeren Einsatz von Ressourcen erzeugen können. Freilich ist dies eine Behauptung, die ich versuchen könnte zu widerlegen. Doch es reicht mir an dieser Stelle darauf hinzuweisen, dass der tatsächliche Grund für das Vorantreiben einer immer stärkeren Spezialisierung der ist, dass auf diese Weise für jeden einzelnen Menschen die Abhängigkeit vom System und somit die Steuerbarkeit steigt.

 

Niemandem soll man das antun, wovon man selbst nicht will, dass es einem angetan wird, heißt es (sinngemäß) bei Immanuel Kant. Diesem Leitsatz kann kaum widersprochen werden. Man sollte sich jedoch fragen, ob für einen Staats-Sklaven überhaupt die Möglichkeit besteht nach diesem Leitsatz zu handeln. Selbst wenn der besagte Staats-Sklave sich als nicht korrumpierbar erweist, ist völlig klar, mit welchen Konsequenzen er zu rechnen hat, wenn er sein Gewissen als Maßstab heranzieht und sich in der Folge den Anweisungen seiner Sklaven-Halter widersetzt. Julian Assange, Bradley Manning und Edward Snowden sind entsprechende Beispiele. Nur wer stark indoktriniert ist, kann noch daran glauben, dass ausgerechnet der Staat irgendeine Form von Moral verkörpert. Die Schwarzmagier im Hintergrund stellen schon sicher, dass der Staat nicht nur keine Moral verkörpert, sondern die größtmögliche Unmoral.

 

Sofern wir niemandem zumuten wollen, dass er sich zum Märtyrer macht, müssen wir also sagen, dass Anarchie dem moralischen Handeln nicht entgegensteht, sondern geradezu eine Voraussetzung für moralisches Handeln darstellt. Kants Leitsatz kann erst dann uneingeschränkt befolgt werden, wenn niemand, der seinem Gewissen folgt, mit (staatlichen) Repressalien rechnen muss. Abgesehen davon - selbst wenn der Staat tatsächlich moralisch wäre und sich jemand nur aus Angst vor Repressalien den Befehlen beugen würde, dann hätte dieses Verhalten nichts mit echter Moralität zu tun, sondern nur mit Feigheit.