Fernsehen

 

Das Fernsehen ist ein wichtiges Instrument der Gedankenkontrolle, das - wie alle anderen Instrumente - dazu genutzt wird unsere Vorstellungen von dem, was existiert und von dem, was möglich ist, in einem sehr engen Rahmen zu halten. Gleichzeitig wird das Fernsehen dazu genutzt den Menschen die grundlegenden Sklaven-Programme aufzuspielen, bzw. die Sklaven-Programme, die im Kindergarten, in der Schule und an der Universität implementiert wurden, weiter zu verstärken. Es ist ganz offensichtlich, dass das Fernsehprogramm von Menschen entworfen wird, die wissen, wie der menschliche Geist funktioniert, und dies zum Vorteil der Machthaber ausnutzen.

 

Wenn Frau Merkel in einem Interview einen grottenschlecht formulierten, völlig belanglosen und inhaltslosen O-Tohn in die Kamera stammelt, kann man sicher sein, dass die Zuschauer laut klatschen. Warum? Weil in den TV-Studios Animateure anwesend sind, die dem Publikum signalisieren, wann es zu klatschen hat. Eigentlich erbärmlich, dass Menschen sich auf diese Weise benutzen lassen! Bei durchschnittlichen Schlafschafen, die die Sendung ansehen, wird der Effekt der sein, dass sie annehmen sie hätten als einzige den großen Wert der Aussage von Frau Merkel nicht erfasst und ihre Meinung daher der vermeintlichen Mehrheits-Meinung angleichen.

 

In einem Fernseh-Interview wurde einer der Astronauten, die angeblich auf dem Mond gewesen sein sollen, gefragt, ob er diese Leistung wirklich vollbracht habe. Zehn Sekunden lang schwieg der Astronaut und schien unschlüssig zu sein, was er sagen sollte. Dann antwortete er: „Definitiv“. In der bearbeiteten Version der Sendung wurde während den zehn Sekunden des Schweigens ein vermeintliches Lachen des Publikums eingespielt um zu verdeutlichen, wie lächerlich es doch sei überhaupt in Frage zu stellen, dass der Astronaut wirklich auf dem Mond war. Der angestrebte Effekt auf den Zuschauer verhält sich analog zu dem, den ich oben bereits beschrieben habe.

 

Ein durchschnittlicher Fernseh-Zuschauer hat bis zu seinem 18. Geburtstag tausende von Morden miterlebt. Auch die sich als seriös präsentierenden Sender haben natürlich Formate wie „Tatort“ im Programm. Gewalt ist im Fernsehen allgegenwärtig. Selbstverständlich ist es gewollt, dass wir abstumpfen. Und es ist gewollt, dass wir Gewalt als normale Art der Konflikt-Lösung akzeptieren. Wenn wir das negative Menschenbild, das sich daraus ergibt, übernehmen, ist es viel leichter uns die Kriege, in die man uns führen will, als „notwendig“ zu verkaufen.

 

Zum widerlichsten Schmutz, der im Fernsehprogramm zu finden ist, zählt die Sendung „Bauer sucht Frau“. Der Zuschauer soll sich dadurch erhöht fühlen, dass andere Menschen Häme und Spott ausgesetzt werden. Die Schwächen unsicherer und unbeholfener Menschen werden in den Mittelpunkt der Aufmerksamkeit gezerrt und dann wird mit Scheinwerfern drauf geleuchtet.

 

Ähnlich wie „Bauer sucht Frau“ spricht auch das Dschungelcamp die niederen Neigungen und Instinkte der Menschen an - insbesondere ihren Voyeurismus. Der Zuschauer soll sich daran aufgeilen, dass andere etwas tun müssen (bzw. es werden entsprechende Anreize gesetzt), was sie nicht tun wollen, was als „ekelhaft“ oder in anderer Weise als unangenehm empfunden wird. Der Zuschauer soll sich daran aufgeilen, dass andere etwas tun müssen, was er selbst nicht tun wollte. Mit anderen Worten: es wird Schadenfreude gefördert und Mitgefühl abtrainiert.

 

Verglichen mit den vorherigen Beispielen mag „Wer wird Millionär“ harmlos erscheinen, doch die Sendung ist insofern problematisch, dass auswendig gelernte Fakten als wichtiges und wertvolles Wissen erscheinen. Nichts könnte weiter von der Wahrheit entfernt sein. Fragmentiertes Wissen, das in keinen größeren Kontext eingeordnet werden kann, entfernt uns davon, was wir eigentlich sind, entfernt uns von innerem Wissen und echter Weisheit.

 

Über Dieter Bohlens „DSDS“ und Heidi Klums „GNTM“ möchte ich nur wenige Worte verlieren. In beiden Fällen wird ganz deutlich, welchen Menschen-Typ sich der Zuschauer als Vorbild nehmen soll. Einen Konformisten, der sich selbst restlos und bedingungslos beschneidet um allen Anforderungen des Systems uneingeschränkt zu genügen, süchtig nach der Aufmerksamkeit und der Anerkennung derer, die in der Hierarchie höher stehen und die Maßstäbe vorgeben. Vorbild soll ein Mensch sein, der eigentlich kein Mensch mehr ist, sondern ein dressierter Hund, der auf Kommando das Stöckchen holt und Männchen macht. Dieser Hund wird sich immer bemühen noch artiger Männchen zu machen und noch schneller das Stöckchen zu holen als die anderen Hunde, denn er weiß, dass sein Besitzer regelmäßig einen Teil der Hunde aussortiert, welche dann ins Tierheim wandern oder gleich in die Fleischfabrik.