Abzocke

 

Vor ein paar Monaten hab ich einen Brief bekommen, in dem mein Internetanbieter eine Preiserhöhung ankündigte. Ich muss den Brief wohl weggeworfen haben ohne ihn zu lesen, da mir von meinem Anbieter schon häufiger Werbung zugesandt worden war und ich damit rechnete erneut Werbung erhalten zu haben. Als mir statt den üblichen 35 Euro 38 Euro von meinem Konto abgebucht wurden für meine Flatrate, fragte ich bei meinem Internetanbieter nach und erfuhr von der Preiserhöhung.

 

Ich besuchte also das in der Innenstadt von Recklinghausen befindliche Büro des Internetanbieters und erklärte, dass eine Preiserhöhung ohne meine aktive (!) Zustimmung nicht möglich sei. Ich wies außerdem darauf hin, dass es niemals möglich sei einen Vertrag einseitig (!) zu ändern. Das Nichtreagieren auf die Ankündigung der Preiserhöhung könne nicht (!) als Zustimmung gewertet werden.

 

Von einer äußerst unfreundlichen Kundenberaterin wurde mir der Brief vorgelesen, der die Ankündigung der Preiserhöhung enthalten hatte. In dem Brief war von einem sechswöchigen sogenannten „Sonderkündigungsrecht“ die Rede, das sich aus der Preiserhöhung ergeben würde. Ich bestand weiterhin auf die Einhaltung des ursprünglichen Vertrages, worauf die Kundenberaterin keine echte Antwort hatte. Sie meinte ich solle mich telefonisch beim Kundenservice melden.

 

Der entscheidende Punkt ist, dass es - im Gegensatz zur Auffassung der Kundenberaterin - gar keine Rolle spielt, ob ein „Sonderkündigungsrecht“ eingeräumt wurde. Genau gekommen kann ein solches Recht gar nicht eingeräumt werden, weil das Einräumen eines solchen Rechtes voraussetzt, dass die Preiserhöhung selbst legitim ist. Und das ist nicht der Fall. Mit anderen Worten: wenn der Anbieter ein „Sonderkündigungsrecht“ einräumen könnte, wäre er in der Lage seinen vorangegangenen Vertragsbruch selbst zu legitimieren. Durch die Ankündigung der Preiserhöhung weigert sich der Internetanbieter indirekt den ursprünglichen (nach wie vor gültigen) Vertrag zu erfüllen.

 

Ohne die Hoffnung ein besseres Ergebnis zu erzielen wandte ich mich telefonisch an den Kundenservice des Internetanbieters. Nachdem ich meine Argumentation vorgetragen hatte, legte die Mitarbeiterin, mit der ich sprach, einfach auf. Ich verfasste also einen Brief an den Anbieter, in dem ich die oben genannten Argumente vortrug, auf die Rückzahlung des Geldes bestand, das auf Grund der nicht gültigen Kostenerhöhung zusätzlich von meinem Konto abgebucht worden war, und die Einhaltung des ursprünglichen (nach wie vor gültigen) Vertrages forderte, was bedeutet, dass ich auf einen monatlichen Grundpreis von 35 Euro (nicht 38 Euro) bestand.

 

Wieder einmal wurde bei meinem Versuchen mich gegen die kriminelle Abzocke durch meinen Internetanbieter zu wehren deutlich, wie sich das System selbst schützt, nämlich allein dadurch, dass die, mit denen man als Kunde interagiert, immer reine Befehlsempfänger sind, die nichts entscheiden können und nichts tun können, was nicht exakt den Anweisungen entspricht, die sie haben. In vielen Fällen ist es sogar so, dass die Befehlsempfänger auf der untersten Ebene ein Computerprogramm bedienen und nichts tun können, das das von ihnen bediente Computerprogramm nicht vorsieht.

 

Die transhumanistische Agenda ist bereits fortgeschritten. Der Computer dient nicht mehr dem Menschen, sondern der Mensch dient dem Computer, wodurch der Mensch selbst roboterisiert ist. Der roboterisierte Mensch verliert jegliche Kreativität, Spontanität und Individualität. Mit dem Internet der Dinge und 5G soll der Mensch noch stärker Teil der Maschinenwelt werden.

 

Es muss betont werden, wie hinterhältig und kriminell das Verhalten meines Internetanbieters ist. Erstens wird darauf spekuliert, dass die meisten Kunden den Brief, in dem die Preiserhöhung angekündigt wurde, nicht lesen oder zu träge sind der Preiserhöhung zu widersprechen. Zweitens wird darauf spekuliert, dass die meisten Kunden annehmen die Preiserhöhung sei auf Grund des Einräumens eines „Sonderkündigungsrechtes“ legitim, was aus den oben genannten Gründen nicht der Fall ist. Drittens wird darauf spekuliert, dass die meisten Kunden sich gegen die unzulässige Preiserhöhung nicht wehren können, weil es sich nicht lohnt bei einem so geringen Streitwert einen Prozess zu führen, und weil die korrupten Gerichte ohnehin im Sinne der Drahtzieher entscheiden, die sowohl Firmen wie meinen Internetanbieter als auch die Gerichte kontrollieren. Viertens wird darauf spekuliert, dass die meisten Kunden gar nicht auf die Idee kommen sich gegen die kriminelle Abzocke zu wehren, weil sie den Unterschied zwischen Legislation und Recht nicht kennen, also nicht wissen, dass das einzige wahre Recht das Naturrecht ist.

 

Würde irgendeiner von uns sich das Recht herausnehmen ein Unternehmen, mit dem er einen Vertrag hat, anzuschreiben, Änderungen eines bestehenden Vertrages festzulegen und darauf zu bestehen, dass die Änderungen gelten, sofern nicht widersprochen wird? Nein, dieses Recht würde sich keiner von uns herausnehmen, weil wir keine Kriminellen sind. Wenn wir anderen jedoch ein Recht zugestehen, das wir uns selbst nicht herausnehmen würden, begeben wir uns damit von vornherein in eine unterlegene Position; wir begeben uns dann in die Position eines Untertanen/ Sklaven. Das System arbeitet immer so, dass unsere Zustimmung zu Dingen, die gegen unsere Interessen sind, einfach vorausgesetzt wird.

 

Man stelle sich vor ich würde meinen Vater anschreiben, diktieren, dass ich 1 Mio Euro von ihm bekomme, sofern er nicht widerspricht, und dann, nachdem er nicht widersprochen hat, 1 Mio Euro von ihm fordern. Anhand dieses Beispiels wird deutlich, wie absurd es ist ein Nichtwidersprechen als Zustimmung zu werten. Ebenso absurd ist die Vorstellung ein Vertrag könne einseitig (!) geändert werden. Wenn Verträge einseitig (!) geändert werden können, bedeutet das, dass jeder (!) Vertrag hinfällig ist.

 

Der unbedarfte Kunde wird nicht erkennen, dass das Vorgehen meines Internetanbieters Teil einer größeren Agenda ist, die darin besteht die Menschen energetisch auszusaugen. Monatlich drei Euro mehr für eine Flatrate zu bezahlen mag vielen nicht allzu schlimm erscheinen, aber es bleibt natürlich nicht bei den drei Euro, da Stromanbieter, Gasanbieter und sonstige Unternehmen, welche Leistungen der Grundversorgung anbieten, ebenso dreist und kriminell vorgehen. Sie treten zwar in der Öffentlichkeit als getrennte Entitäten auf, sind aber in Wahrheit alle Teil eines einzigen Kartells, sodass die Kunden, die in Abhängigkeit dieses Kartells gehalten werden, beliebig ausgesaugt werden können.