Phantom-Erinnerungen

 

Gestern hab ich mir ein superinteressantes Interview mit Gor Rassadin angeschaut, in dem Gor über den Hyperraum spricht. Er beschreibt den Hyperraum als einen Raum aller Möglichkeiten und er sagt, dass Schamanen im Hyperraum Veränderungen bewirken können, die sich in die physische Realität übertragen.

 

So lange ich keine unmittelbare Wahrnehmung von dem habe, was Gor beschreibt, bleibt das Konzept ein Konzept, so interessant und einleuchtend es auch sein mag. Durch das Anschauen des Interviews erinnerte ich mich an eine kuriose Begebenheit, die schon eine Weile her ist. Einmal kam mir eine Erinnerung an einen Ausflug nach Holland ins Gedächtnis. Als ich versuchte mich genauer zu erinnern, kam ich zu dem Ergebnis, dass der Ausflug in der Realität, in der ich jetzt bin, definitiv nicht stattgefunden hat. Er ließ sich nicht in die Chronologie einfügen. Dennoch war die Erinnerung an den Ausflug vorhanden. Ein anderes mal kam mir die Erinnerung an einen Skiurlaub ins Gedächtnis, von dem ich bei genauerer Betrachtung sagen muss, dass er sich ebenfalls nicht in die Chronologie einfügen lässt und ebenfalls nicht in der Realität stattgefunden hat, in der ich zum jetzigen Zeitpunkt bin.

 

Nun, woher kommen dann die Erinnerungen? Sie könnten aus einem Traum stammen. Träume haben jedoch die Eigenschaft, dass sie schnell aus dem Gedächtnis gelöscht werden, sofern man sie nicht aufschreibt oder sie sich immer wieder nacherzählt. Die Erinnerungen an die beiden Begebenheiten, die ich oben genannt hab, fühlten sich zum Zeitpunkt ihres Erscheinens in meinem Gedächtnis so an, als ob es sich um alte Erinnerungen handelte. Wenn ich mich an einen Traum zurückerinnere, weiß ich grundsätzlich, dass der Traum, an den ich mich erinnere, ein Traum - meist ein Traum der zurückliegenden Nacht - ist. Für einen Traum schien die Erinnerung mir außerdem zu lebendig zu sein.

 

Bei meinen weiteren Versuchen das Phänomen der „Phantom-Erinnerungen“ zu ergründen erinnerte ich mich an ein Video von Jonathan Dilas („Matrixblogger“). Jonathan erzählt in dem Video über Alpträume, die er als Kind hatte. Das Besondere an den Alpträumen war, dass Jonathan sich nach dem Erwachen immer in einem weiteren Traum wiederfand. Mal war die nächste Traumwelt ebenfalls alptraumhaft - mal war sie weniger alptraumhaft als die Realität des Alptraums, aus dem Jonathan erwachte. Dies gilt zumindest, wenn ich Jonathan richtig verstehe. Er möge mich korrigieren, wenn das nicht der Fall ist.

 

Jonathans Video ist interessant, weil es darauf hinweist, dass das, was wir in unserem sogenannten Wachzustand erleben, selbst ein Traum ist. Es ist interessant, weil es auf die Existenz vieler paralleler Realitäten verweist. Jonathan weist darauf hin, dass unser höheres Selbst viele Teil-Selbste in viele verschiedene Realitäten entsendet; die Teil-Selbste machen Erfahrungen, die anschließend vom höheren Selbst integriert werden, sodass das höhere Selbst sich weiterentwickelt. Selbstverständlich ist auch das Konzept eines höheren Selbst, welches sich in Teil-Selbste aufspaltet, nur ein Konzept, so lange keine unmittelbare Wahrnehmung des besagten Vorganges vorhanden ist. Ich habe in der Form des Teil-Selbstes, das diesen Artikel verfasst, keine besonderen spirituellen Fähigkeiten, die mir eine Überprüfung von Jonathans Aussagen ermöglichen würden. Allerdings muss ich hinzufügen, dass Jonathan durch viele Channelings - auch durch die Aussagen diverser aufgestiegener Meister - bestätigt wird.

 

Das Konzept der Teil-Selbste, die gleichzeitig Erfahrungen in verschiedenen Realitäten machen, würde sehr gut erklären, warum in meinem Gedächtnis Erinnerungen auftauchen, die nicht Teil der Realität sind, in der ich mich jetzt befinde. Denkbar wäre, dass die Übertragung einer Erinnerung eines Teil-Selbstes auf ein anderes Teil-Selbst, auf subtile Weise die Wiedervereinigung der Teil-Selbste ankündigt.