Game of Thrones (3)

 

Die Brutalität und Grausamkeit von Serien und Filmen hat sich über Jahrzehnte hinweg drastisch gesteigert und ein Niveau erreicht, das früher unvorstellbar war.

 

Schon die erste Folge von „House of the Dragon“ beginnt mit einer Blutorgie. Auf Befehl von Daemon Targaryen werden hunderte angebliche Kriminelle niedergemetzelt und verstümmelt. Die Kampf- und Schlachtszenen in „Game of Thrones“ sind mit großem Detailreichtum und Realismus inszeniert. Einen Höhepunkt der Brutalität stellt die sogenannte „Schlacht der Bastarde“ dar, an deren Ende gezeigt wird, wie der an einen Stuhl gefesselte Ramsay Bolton bei vollem Bewusstsein von seinen eigenen Hunden gefressen wird. Einen noch stärkeren Effekt als Kampf- und Schlachtszenen dürften meiner Meinung nach Folterszenen auf den Zuschauer haben, da ein hilfloses Opfer eher Mitleid hervorruft als ein Kämpfender. Die Zahl der Folterszenen in „Game of Thrones“ ist nicht gerade gering. In vielen anderen Serien und Filmen wird Folter nur ganz kurz gezeigt oder angedeutet. Das ist in „Game of Thrones“ nicht der Fall; die abartigsten Quälereien werden über mehrere Minuten hinweg gezeigt. Zum Beispiel gibt es drei Szenen, in denen Menschen lebendig verbrannt werden. Die Verbrennung von Manke Rayder in der ersten Folge der fünften Staffel von „Game of Thrones“ war für mich vielleicht die am schwersten zu ertragende Szene in allen Serien und Filmen, die ich gesehen habe. Langsam klettert das Feuer den Scheiterhaufen hinauf und verbrennt erst die Füße, dann die Beine, dann Teile des Oberkörpers von Manke Rayer, der währenddessen noch bei Bewusstsein ist und schreit. In der neunten Folge der fünften Staffel von „Game of Thrones“ ist das Opfer, das verbrannt wird, sogar ein kleines Mädchen - die Tochter von Stannis Baratheon. Die Szene, in der das kleine Mädchen lebendig verbrannt wird, ist die einzige Szene von „Game of Thrones“, die ich mir nicht angesehen habe. Ähnlich unerträglich wie die Szene der Verbrennung von Manke Rayder waren für mich die Szenen, in denen Theon Graufreud von Ramsay Bolton gefoltert wird. Die Folterorgien, an deren Ende die Kastration von Theon Graufreud durch Ramsay Bolton steht, erstrecken sich über weite Teile der dritten Staffel von „Game of Thrones“.

 

Ein derartiger Horror, eine derartige Ansammlung von Perversionen entsteht nicht zufällig. Leider wird von vielen Menschen nicht ausreichend reflektiert, warum ihnen ausgerechnet das präsentiert wird, was sie auf dem Bildschirm sehen. Leider wurde das Ziel, das die Kontrolleure damit verfolgen, dass sie uns mit immer mehr Gewalt konfrontieren, teilweise schon erreicht. Einige Menschen empfinden es inzwischen als „normal“ so etwas zu sehen; sie sind also zu einem gewissen Grad bereits abgestumpft. Andere Menschen empfinden den durch Horrorszenen ausgelösten Nervenkitzel sogar als angenehm, weshalb sie ihn immer wieder suchen. Insbesondere bei jungen Zuschauern können extreme Gewaltszenen Traumata auslösen. Eine traumatisierte Bevölkerung ist im Interesse der Kontrolleure, da traumatisierte Menschen kaum die Möglichkeit haben aus eigener Initiative zu handeln und leichter zu lenken sind.

 

Die Neue Weltordnung ist eine Welt des Horrors, auch wenn der Horror in der realen Welt meist verborgen ist (Schlachthöfe, satanische Rituale). In diese Welt des Horrors sollen wir uns hineinziehen lassen, indem wir unsere Frequenz der Frequenz der Wesen, von denen der Horror ausgeht, anpassen. Wenn wir mit ihnen nicht in Resonanz sind, können sie uns nicht erreichen und uns nicht manipulieren. Deshalb würde ich empfehlen die Erzeugnisse der Unterhaltungsindustrie zu meiden. Insofern, dass ich mir „Game of Thrones“ vollständig angesehen habe, bin ich diesem Ratschlag selbst nicht gefolgt, aber ich habe vor mein Verhalten diesbezüglich zu ändern. Es ist entscheidend, mit welchen Informationsfeldern wir uns verbinden. Wir haben die Wahl, ob wir die natürlichen Informationsfelder unseres Planeten oder die Informationsfelder des destruktiven Systems wählen.

 

Dass Serien und Filme Gewalt beinhalten müssen, wird heute als Selbstverständlichkeit angesehen. Gerade die Dinge, die uns als selbstverständlich erscheinen, sollten wir hinterfragen und uns überlegen, woher die Prägungen kommen, die uns etwas als „selbstverständlich“ betrachten lassen. Wenn ich bestreiten würde, dass Serien und Filme Gewalt beinhalten müssen, würden viele Menschen wahrscheinlich einwenden, dass Serien und Filme ohne Gewalt langweilig wären. Ein Leben von Menschen zu zeigen, die sich durchgängig in Harmonie befinden, wäre möglicherweise wirklich langweilig. Dementsprechend müsste es in Serien und Filmen Konflikte geben, die am Ende auf eine möglichst interessante und spannende Weise aufgelöst werden. Dass das Mittel der Konfliktlösung Gewalt sein muss, ist einfach nicht wahr. Beispielsweise sind Verhandlungen und Diplomatie nicht gewalttätige Mittel der Konfliktlösung, die in Serien und Filmen eine viel größere Rolle spielen könnten. Idealerweise würde man ein Szenario präsentieren, innerhalb von dem sich auf beiden Seiten des Konfliktes eine Erweiterung des Bewusstseins vollzieht, welche den Konflikt obsolet macht. Das heißt, dass beide Seiten erkennen, wie eine Win-Win-Situation geschaffen werden kann.

 

Franz Hörmann hat vorgeschlagen, dass man eine Serie produzieren könnte, in der es darum geht, wie Menschen aus dem alten System versuchen eine autarke Gemeinschaft aufzubauen. Ich halte das für eine hervorragende Idee.